Medienpaket
nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Ursula Wölfel und Daniele Winterhager

Gabriel Verlag, 2003

Martin (!) bereitet sich auf das Martinssingen mit seinen Freunden vor. Er hat eine tolle selbst gebastelte Laterne, mit der er voller Stolz zu seinen Freunden geht. Sie wollen sich vor einem Laden in ihrer Straße treffen, wo sie immer mit dem Martinssingen anfangen, doch eine Kindergruppe aus einer anderen Straße ist ihnen zuvorkommen, was sie natürlich erbost und ein klein wenig eifersüchtig beobachten. Doch schließlich wird auch das Singen von Martin und seinen Freunden belohnt. Als sie weiterziehen, hört Martin einen kleinen Jungen weinen. Die Laterne des Jungen hat gebrannt und eine Frau löschte das Feuer, indem sie auf seiner Laterne herumtrampelte!

Oje, und dabei hat der Junge zum ersten Mal am Martinssingen teilnehmen dürfen und war so stolz auf seine bunte Laterne gewesen. Das tut Martin leid, und obwohl er inzwischen weiß, dass der kleine Junge zu der Singergruppe aus der anderen Straße gehört, schenkt er dem Kleinen seine selbst gebastelte Laterne und läuft dann nach Hause, wo er sich weinend über seinen Verlust an den Küchentisch setzt. Als er seinen Eltern schließlich alles erzählt hat, wird er gefragt: “Meinst du, dem heiligen Martin hat es nicht leid getan um seinen Mantel?” Daraufhin nickt Martin.

Mit kurzen, prägnanten Sätzen wird die Geschichte vom modernen Martin eindringlich erzählt; die überwiegend in weichem Blau und Grün gehaltenen, ganzseitigen Bilder lassen wirkliche Herbststimmung aufkommen, und einen wahrhaftig an Martins Erlebnis teilhaben. Wer die Geschichte vom heiligen Martin mal zeitgemäß und vor allem mit einem Kind als Protagonisten an Kinder weitergeben möchte, sollte unbedingt zu diesem Bilderbuchkino greifen.